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Der Brandnerkaspar schaut ins Paradies

Das Theaterstück „Der Brandnerkaspar schaut ins Paradies“ bildet das Herzstück der diesjährigen Paradiesspiele, verwirklicht als Freilichtaufführung vor der Kulisse des Oberen Hauptplatzes. Am 17. Juni findet die Premiere des Stücks rund um den lebenslustigen Brandnerkaspar und den fast tollpatschigen Boanlkramer unter Regie von Falco Blome statt. In den darauffolgenden Wochen folgen acht weitere Freilicht-Vorstellungen: 22./23./25./29. Juni, 2./ 7./ 8. und 9. Juli. Zudem gibt es einen Zusatztermin am Samstag, 22. Juli.

Neu ist in diesem Jahr, dass die Inszenierung als Bürgerbühne, verantwortet von der Stadt Pfaffenhofen, verwirklicht wird: die Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen sich für das Stück zu bewerben. Die Proben haben mittlerweile begonnen und neben zwei professionell besetzten Hauptrollen konnte ein Ensemble aus talentierten Laien aus Pfaffenhofen und der Umgebung zusammengestellt werden.

Szene aus dem Theaterstück "Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies".
© Florian Schaipp
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Vorverkaufsstellen

Onlinetickets gibt es bei okticket.de unter "Paradiesspiele" – Bitte Papier sparen, online kaufen!

Weitere Vorverkaufsstellen in Pfaffenhofen sind das Kultur- und Tourismusbüro im Haus der Begegnung (Öffnungszeiten: Mo-Fr 13.30 - 17 Uhr) und das Intakt Musikinstitut, Raiffeisenstraße 33 in Pfaffenhofen. Zudem sind Karten an allen gängigen Vorverkaufsstellen der Region und an der Abendkasse erhältlich .

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Bei schlechter Witterung

Witterungsbedingt kann es zu einer Absage, einer Unterbrechung oder einem Abbruch der Veranstaltung kommen. Wird die Veranstaltung vor Beginn abgesagt, behalten die Tickets ihre Gültigkeit. Ein Ersatztermin wird zeitnah kommuniziert. Es besteht zudem die Möglichkeit die Tickets zurückzugeben. Bei Abbruch einer bereits begonnenen Veranstaltung besteht kein Ersatzanspruch.


Programmheft


Inhalt des Stücks

Joseph Maria Lutz‘ Theaterstück erzählt die Geschichte des Brandnerkaspar, einem lebenslustigen Mann, der gern zur Jagd geht und stolz darauf ist, dass er sich trotz seines hohen Alters guter Gesundheit erfreut. An sein Lebensende verschwendet er deshalb noch keinen Gedanken.

Zu Beginn des Stückes lockt der Tod die Brandnerin, indem er ihr ihre beiden im Krieg gefallenen Söhne zeigt. Sie kommt mit ihm und lässt ihren Mann allein zurück. Im nächsten Bild feiert der Brandner seinen 80. Geburtstag. Er hat sich von seiner Trauer erholt und ist fest entschlossen, mindestens 90 Jahre alt zu werden und seine letzten Lebensjahre auf der Erde zu genießen. Am Abend findet ein illustres Fest im Wirtshaus zu Ehren des Brandners statt, zu dem die ganze Dorfgemeinschaft kommt. Als er wieder zu Hause ist, erscheint ihm der Tod: Der Boanlkramer ist gekommen, um auch ihn mitzunehmen. Er aber überredet den Tod, erst einmal einen Schnaps mit ihm zu trinken. Als die beiden schon einiges getrunken haben, schlägt er dem Tod ein Spiel um weitere 10 Jahre auf der Erde vor. Beim darauffolgenden „Kartln“ betrügt er den Boanlkramer, welcher sich geschlagen geben und ohne den Brandner Kaspar wieder abfahren muss.

Die Aufführung "Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies" 2018.
© Florian Schaipp

Im Himmel sorgt dies für einige Verwirrung, schließlich wartet Petrus auf den Brandnerkaspar. Er zitiert den Boanlkramer zu sich und verdonnert ihn dazu, den Brandner sofort herbeizuschaffen. Jetzt muss der Tod seinerseits eine List erdenken, wie er Kaspar dazu bringen könnte, freiwillig mit in den Himmel zu kommen. Er lädt ihn schließlich ein, mit ihm einen Ausflug ins Paradies zu machen, um sich dort ganz unverbindlich umzuschauen. Insgeheim aber hofft der Tod, dass es dem Brandner im Paradies besser gefällt als auf der Erde. Die List gelingt und so findet der Brandnerkaspar im Paradies seinen Frieden.


Aufführungstermine:

  • Samstag, 17. Juni – PREMIERE
  • Donnerstag, 22. Juni
  • Freitag, 23. Juni
  • Sonntag, 25. Juni (mit Einführung)
  • Donnerstag, 29. Juni
  • Sonntag, 2. Juli (mit Einführung)
  • Freitag, 7. Juli
  • Samstag, 8. Juli
  • Sonntag, 9. Juli (mit Einführung)
  • Zusatztermin: Samstag, 22. Juli

Eintritt VVK: Kat I 28 € (erm. 22 €) | Kat II 25 € (erm. 20 €) | Kat III 22 € (erm. 18 €)

Abendkasse: Kat I 31 € (erm. 25 €) | Kat II 28 € (erm. 22 €) | Kat III 24 € (erm. 19 €)

Beginn ist jeweils um 20.15 Uhr und Einlass bereits um 19.15 Uhr. Das Freilichttheater findet auf der Festspielbühne vor dem Haus der Begegnung statt.


Beteiligte Künstler

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© Vanessa Hafenbrädl

Vanessa Hafenbrädl – Videomapping/Kulisse

Vanessa Hafenbrädl ist freischaffende Videokünstlerin und wurde 2023 mit dem Hauptpreis des Tassilo-Kulturpreises der Süddeutschen Zeitung geehrt.

Bei der Inszenierung des Brandnerkaspar wird die Künstlerin das Haus der Begegnung mit einer Videoarbeit bespielen.

​Hafenbrädl hinterfragt weibliche Archetypen und bricht mit gängigen Rollenbildern. Ihre Arbeit löst sich von Kategorie, Herkunft, Geschlecht und Spezie. Großformatige Videoarbeiten im öffentlichen Raum erreichen ein vielschichtiges Publikum, dem sie durch maximale Ästhetik die Sichtweisen erweitert. Anspruch ist es, synästhetische Erfahrung auf einer unterbewussten Ebene spürbar zu machen. Sämtliche Bilder ihrer Arbeiten entstehen „in camera“, sie verwendet keine reine Computer-Animation. Dadurch entsteht eine typische organische Anmutung. Sie entwickelte für ihre Projektionen zum Beispiel spezielle Glaskörper, die die gewünschten Effekte erzielen. Aufgeführt werden ihre Videomappings weltweit, von Neuseeland bis Island. Nähere Infos über die Künstlerin gibt es hier und auf Instagram.

Das Gefährt des Brandnerkaspars auf der Bühne bei den Paradiesspielen 2018.
© Gabi Hartmann

Markus Jordan – Ausstattung

Markus Jordan war auch 2018 bereits an der Inszenierung des Brandnerkaspar beteiligt und sorgte für teils spektakuläre Ausstattungsgegenstände – wie etwa das Gefährt des Boanlkrammer.

Er setzt sich seit 1996 mit den verschiedensten Aspekten des Lichtes im künstlerischen Sinn autodidaktisch auseinander. Er hat von 1997 bis 2001 eine Ausbildung als Schilder- und Lichtreklamenhersteller absolviert und das Spektrum seiner Material- und Fertigungstechniken erweitert. Seit 2002 arbeitet er selbstständig mit Atelier in Ingolstadt und seit 2015 ist er als Requisiteur am Stadttheater Ingolstadt tätig. 20219 erhielt Markus Jordan den Kunstförderpreis der Stadt Ingolstadt. In Pfaffenhofen ist er für einige Lichtkunst-Projekte bekannt, die er unter anderem mit dem Neuen Pfaffenhofener Kunstverein entwickelt hat. Nähere Infos unter jordanoptix.de