Stimmungsvoll beleuchtetes Rathaus, davor eine Bühne mit Musikern und Sängern Pfaffenhofen

Joseph-Maria-Lutz-Stipendiat 2015: Marko Dinic

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Die Jury entschied sich im Jahr 2015, den 27-jährigen Lyriker Marco Dinic aus Salzburg als Joseph-Maria-Lutz-Stipendiaten nach Pfaffenhofen einzuladen. Er hatte 2012 seinen ersten Gedichtband „namen.pfade“ in der Edition Tandem veröffentlicht. Marko Dinic stammt aus Serbien und seine Muttersprache ist serbokroatisch. Sein Vater war im diplomatischen Dienst und so hat Marko Dinic seine Kindheit und Jugend in verschiedenen Städten und Ländern verbracht. Geboren wurde er 1988 in Wien und wuchs in mehreren Städten, in Belgrad, Stuttgart, München, Salzburg und Berlin, auf.

2008 begann er ein Germanistik-Studium und ab 2012 studierte er zudem Jüdische Kulturgeschichte in Salzburg. In mehreren Literaturzeitschriften, wie beispielsweise SALZ aus Salzburg oder LICHTUNGEN aus Graz, veröffentlichte er Gedichte und Kurztexte. Seit 2009 ist er auch Veranstalter zahlreicher Lesungen in Salzburg.

Marko Dinic hat für seine literarische Arbeit bereits einige Preise erhalten, darunter 2013 den Exil-Literaturpreis in der Kategorie Prosa des Wiener Vereins EXIL.2014 war er außerdem Artist in Residence in Brno in der Tschechischen Republik und in Rom in Italien.

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der außerordentlichen Qualität des eingereichten Prosa-Textes, einer Fuge aus seinem Debüterzählband. Dinic beweise in einer sehr lyrischen Prosa eine große Kunstfertigkeit in der kleinen Form und sei damit hervorragend geeignet, seinem literarischen Blick auf Pfaffenhofen angemessen Ausdruck zu verleihen, befand die Jury.

Marko Dinic bezog Anfang Juni 2015 als zweiter Lutz-Stipendiat den Flaschlturm und verbrachte dort drei Monate. Der Aufenthalt in Pfaffenhofen war für ihn auch eine willkommene Gelegenheit, an seinem ersten Roman zu arbeiten. Am 24. Juli 2015 präsentierte er im Rahmen des Kultursommers seinen Text für Pfaffenhofen - seinen „Zwischenfall“ - und gab auch weitere Kostproben aus seinem Schaffen.