Headerbild Kategorie Stadt und Buerger Pfaffenhofen

Sofortmaßnahmen Radverkehr

Die Stadt Pfaffenhofen tut was für die Radler und für’s Klima

Verkehrserhebungen haben gezeigt, dass in der Anteil der PKW-Fahrten Pfaffenhofen insbesondere auf Kurzstrecken bis drei Kilometern überdurchschnittlich hoch ist. Dabei könnte man doch einfach das Auto stehen lassen und in die Pedale treten! Der Umstieg auf das Fahrrad ist nicht nur gesund für die Pfaffenhofener Bürgerinnen und Bürger, er hilft auch, den Ausstoß von CO2-Emissionen zu verringern und damit das Klima und die Umwelt zu schonen. Eine gute Radinfrastruktur ist hierfür eine wichtige Voraussetzung.

Die Stadt Pfaffenhofen nahm die Aktion STADTRADELN zum Anlass, ihre Bürgerinnen und Bürger zur Radverkehrssituation in Pfaffenhofen zu befragen. Dazu wurde im PAFundDU-Bürgermelder ein sogenanntes „Radlradar“ eingerichtet, in dem Anmerkungen und Anregungen zu den Radwegen/kombinierten Rad- und Fußwegen sowie den Radabstellanlagen in und um Pfaffenhofen eingetragen werden konnten. (weitere Informationen zum Fahrradkonzept und Radlradar finden Sie unter: http://www.pfaffenhofen.de/fahrradkonzeptundradlradar/)

Die rund 70 Vorschläge wurden in verschiedene Kategorien von kurzfristig bis langfristig bzw. nicht umsetzbar eingeteilt. Aus den kurzfristiger umsetzbaren Vorschlägen wurde ein Maßnahmenpaket geschnürt, für das die Planung angestoßen und bereits Bundesfördermittel genehmigt wurden. Die Umsetzung der Maßnahmen ist für 2017 und 2018 vorgesehen.

Schutzstreifen- und Radfahrstreifen in der Ingolstädter Straße und Scheyerer Straße

In den beiden Straßen soll zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur ein Fahrrad-Schutzstreifen bzw. Radfahrstreifen eingerichtet werden.

Die geplante Maßnahme in der Ingolstädter Straße betrifft den Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr am Volksfestplatz und der Anton-Schranz-Straße. Die Radverkehrsführung in der Ingolstädter Straße ab dem Volksfestplatz stadtauswärts endet derzeit an der Straße Altenstadt. Radfahrer mit einem weiter nördlich gelegen Ziel müssen dort die Ingolstädter Straße queren und den Zweirichtungsradweg nutzen. Grundsätzlich sieht die Empfehlung für Radverkehrsanlagen (ERA) die Nutzung der Radwege auf der linken Straßenseite innerorts – insbesondere bei häufigen Grundstückszufahrten und Einmündungen seitlicher Straße – als konfliktträchtig und häufige Unfallursache. Daher sieht die Verwaltung hier die Ergänzung der Radverkehrsführung auf der Ostseite der Ingolstädter Straße auch mit Blick auf die Anbindung zukünftig wachsender Bereiche, wie z.B. Heißmanning, als zielführend. Konkret soll ein Schutzstreifen mit einer Breite von 1,50m abmarkiert werden, der von Kraftfahrzeugen nur im Bedarfsfall (z.B. Begegnungen mit Lastkraftwagen) befahren werden darf. Die Zweckbestimmung des Schutzstreifens wird durch markierte Fahrradsymbole verdeutlicht.

Planausschnitt: Schutzstreifen Ingolstädter Straße
Planausschnitt: Schutzstreifen Ingolstädter Straße


Die geplante Maßnahme in der Scheyerer Straße betrifft den Abschnitt zwischen der Schrobenhausener Straße / Anton-Schranz-Straße (Westtangente) und der Goetheallee.

Radfahrer, die derzeit die Scheyerer Straße stadteinwärts nutzen, müssen an der Kreuzung Schrobenhausener Straße auf die Nordseite der Scheyerer Straße wechseln. Nach ca. 450 m endet der Zweirichtungsradweg an der Goetheallee, sodass die Radfahrer dort ein zweites Mal die Scheyerer Straße queren müssen, um Richtung Innenstadt zu fahren. Um diese umwegige und wenig attraktive Verbindung zu verbessern, soll auf der Südseite der Scheyerer Straße ein Radfahrstreifen abmarkiert werden. Der Radfahrstreifen ist 1,85m breit und darf vom Kraftfahrzeugverkehr nicht befahren werden.

Planausschnitt: Schutzstreifen Scheyerer Straße
Planausschnitt: Schutzstreifen Scheyerer Straße

Die beiden Maßnahmen verbessern direkt die Verkehrssicherheit für den Radverkehr und erleichtern die Erreichbarkeit von Nahversorgungseinrichtungen mit dem Fahrrad. Der Aufbau einer verkehrssicheren Radverkehrsinfrastruktur ist zudem Bestandteil des Integrierten Klimaschutzkonzepts der Stadt Pfaffenhofen, das unter anderem den Aufbau einer attraktiven Radverkehrsinfrastruktur sowie die Beseitigung von Lücken und Gefahrenstellen vorsieht.

Beteiligte Partner:
gevas humberg & partner
Ingenieurbüro Wipfler PLAN

Geplante Schritte:
2016/2017: Entwurfs- und Ausführungsplanung
2018: Markierung der Schutzstreifen in der Ingolstädter Straße
2018: Markierung der Radfahrstreifen in der äußeren Scheyerer Straße

Diese Maßnahme wird gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Siehe auch: www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen.

BMUB_NKI_Logo_Kombi_wurde_gefoerdert_2018.jpg

Förderkennzeichen: 03K07729

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.

Radabstellanlagen am Bahnhof Pfaffenhofen – Ostseite

Auf der Ostseite des Pfaffenhofener Bahnhofs sind derzeit nur wenige Fahrradstellplätze vorhanden. Dies führt zu wild abgestellten Fahrrädern im Bereich der Unterführung und der Bushaltestellen. Im Rahmen einer Voruntersuchung wurde ein Bedarf von etwa 70 Fahrradstellplätzen auf der Bahnhofs-Ostseite ermittelt. Ziel war es die Stellplätze möglichst zugangsnah anzuordnen, um sie für die Nutzer attraktiv zu gestalten. Daraus ergab sich folgende Planung:

Direkt im Bereich der Unterführung an der Zeughausstraße werden am Böschungsfuß 36 überdachte Stellplätze eingerichtet. Diese Stellplätze befinden sich damit maximal 40 m entfernt vom Zugang zum Bahnsteig Richtung Ingolstadt und maximal 80 m entfernt vom Bahnsteigzugang Richtung München. Außerdem werden am Böschungskopf – direkt neben dem Zugang zum Bahnsteig Richtung Ingolstadt – 25 Stellplätze – aus Platzgründen ohne Überdachung – eingerichtet. Beide Standorte orientieren sich am tatsächlichen Bedarf vor Ort, da sie sich in unmittelbarer Nähe der derzeit wild abgestellten Fahrräder befinden und können insgesamt den ermittelten Bedarf von 70 Stellplätzen nahezu decken.

Diese Maßnahme wird gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Siehe auch: www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen.

BMUB_NKI_Logo_Kombi_wurde_gefoerdert_2018.jpg

Förderkennzeichen: 03K03521

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.

Anbindung der Ostseite des Bahnhofs

In direktem Zusammenhang mit der Einrichtung der Stellplätze auf der Ostseite des Bahnhofs steht die Verbesserung der Erreichbarkeit dieser Standorte. Die Ostseite des Bahnhofs ist aktuell lediglich über einen Fußweg von der Straße Am Rain aus erreichbar. Alternativ wird ein Trampelpfad über Privatgelände genutzt. Das Verbindungsstück zur Buswendeschleife ist derzeit nicht befestigt, sodass hier kein Winterdienst möglich ist.
Eine deutliche Verbesserung zum Bestand ist allerdings die geplante Asphaltierung des aktuell umsetzbaren Teilstücks, die den Winterdienst ermöglicht und damit diese Verbindung ganzjährig nutzbar macht. Außerdem sind die Erneuerung der Beleuchtung und eine Bordsteinabsenkung zur Buswendeschleife geplant.

Geplante Schritte:

Baubeginn Ende September 2017
Fertigstellung November 2017

Durch die Errichtung von Fahrradabstellanlagen auf der Ostseite des Bahnhofs und die Verbesserung der Erreichbarkeit für den Radverkehr wird die Attraktivität des Verkehrsmittels Fahrrad gegenüber dem PKW für die Fahrt zum Bahnhof erhöht. Einerseits stellt die Fahrt mit dem Fahrrad insbesondere für die Bewohner östlich des Bahnhofs gelegenen Wohngengebiets die deutlich kürzere Strecke dar, andererseits entfällt die zeitaufwändige Parkplatzsuche am Bahnhof.

Ziel ist es, dass insbesondere Personen mit recht kurzen Anfahrtswegen zum Bahnhof verstärkt vom PKW auf das Fahrrad umsteigen und somit direkt zu einer Verringerung der CO2-Belastung beitragen.

Beteiligte Partner:
gevas humberg & partner
Ingenieurbüro WipflerPLAN
Hallertauer Landschaft Verwaltungs GmbH