Wärmepumpe mit Gesicht und Händen hält Schild mit Aufschrift "Mythen vs. Fakten" in der Hand Pfaffenhofen

Die Wärmepumpe im Faktencheck

Über Wärmepumpen kursieren viele Meinungen, Annahmen und Gerüchte. Sie kann Öl- und Gasheizungen ersetzen, indem sie die Umweltwärme aus Luft, Wasser oder der Erde nutzt, um Gebäude effizient und klimafreundlich zu heizen. Doch trotz ihrer zunehmenden Verbreitung herrscht in der Bevölkerung oft noch Unsicherheit – viele Menschen sind unschlüssig, ob eine Wärmepumpe für ihr Zuhause geeignet ist.

Wir stellen einige dieser Mythen auf den Prüfstand und zeigen, was wirklich dahintersteckt. Gleichzeitig möchten wir die Vorteile, Möglichkeiten und auch Grenzen der Wärmepumpe aufzeigen.

Sie möchten Ihre Heizung modernisieren, ein Haus bauen oder sind einfach nur neugierig? Dann machen Sie sich selbst ein Bild und entdecken Sie, was Wärmepumpen wirklich leisten.

Wärmepumpe mit Gesicht und Händen hält Schild mit Aufschrift "Mythen vs. Fakten" in der Hand

Unsere Energie kommt von hier.

Für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft müssen wir uns von Kohle, Öl und Gas verabschieden. Stattdessen wollen wir auf erneuerbare Energien setzen. Eine fossilfreie Zukunft bedeutet mehr Sicherheit, mehr Wohlstand und mehr Klimaschutz – ein klarer Gewinn für uns alle.

Wenn wir unsere Energie vor Ort erzeugen, bringt das Unabhängigkeit von großen Konzerten, Sicherheit, Innovation und macht uns zukunftsfähig.

Weitere Informationen zur Fossilfreiheit finden Sie unter: pfaffenhofen.de/gemeinsam-fossilfrei sowie pfaffenhofen.de/waermezentrale


Mythos Nr. 1:
Wärmepumpen lohnen sich nur im Neubau.

Auch viele Bestandsgebäude können ohne aufwendige Sanierung auf Wärmepumpen umgerüstet werden. Eine Fußbodenheizung ist keine zwingende Voraussetzung! Oft können Heizkörper weiter genutzt werden oder es reicht aus, größere Heizkörper einzubauen.

In schlecht gedämmten Gebäuden sind Hybrid-Lösungen möglich: Dann wird die Wärmepumpe an kalten Tagen durch einen fossil betriebenen Kessel unterstützt. Nach einer späteren Sanierung der Gebäudehülle kann dieser Kessel stillgelegt werden.


Mythos Nr. 2:
Wärmepumpen sind teurer als Gasheizungen.

Ja, der Einbau einer Wärmepumpe ist teurer. Entscheidend sind jedoch nicht die reinen Investitionskosten zu Beginn, sondern die Wirtschaftlichkeit betrachtet über die gesamte Betriebszeit.

Eine Wärmepumpenheizung kostet über die Betriebsjahre hinweg deutlich weniger als eine mit Gas oder Öl betriebene Heizung. Das gilt insbesondere, weil die CO₂-Steuer für fossile Brennstoffe immer weiter ansteigt und aktuell hohe Förderungen von 30 und bis zu 70 Prozent für Wärmepumpen angeboten werden.


Mythos Nr. 3:
Wärmepumpen sind Stromfresser.

Wärmepumpen verbrauchen Strom. Aber: Sie verbrauchen insgesamt deutlich weniger Energie als eine Erdgas- oder Ölheizung, denn sie wandeln die zugeführte Energie effizienter in Wärme um. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Beispiel erzeugt mit 1 kWh Strom 3 kWh Wärme. Der gesamte individuelle Energiebedarf wird sich also spürbar reduzieren.

Tipp: Wenn Sie Hauseigentümer sind, bauen Sie sich eine Photovoltaik-Anlage auf Ihr Dach zur Verringerung Ihrer jährlichen Stromkosten.


Mythos Nr. 4:
Wärmepumpen funktionieren in sehr kalten Wintern nicht.

Das stimmt nicht. Wärmepumpen fallen nicht einfach aus, wenn es draußen kalt ist. Auch bei Außentemperaturen von bis zu minus 20 Grad liefern Erde und Grundwasser noch ausreichend Wärme (bei fachgerechter Installation).

Wärmepumpen verbrauchen bei extremer Kälte mehr Strom, weil sie einen Direktheizstab betreiben, und sie werden dann weniger effizient. Aber: Wie viele extrem kalte Wintertage gab es in den letzten Jahren? In unserer Region trifft das an maximal 20 Tagen im Jahr zu.

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