Wochen gegen Rassismus

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden dieses Jahr von 11. bis 24. März unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ statt. Ein Bündnis zahlreicher Pfaffenhofener Vereine und Organisationen beteiligt sich bereits zum sechsten Mal an den Aktionstagen und hat ein buntes Veranstaltungsprogramm zusammengestellt, das bereits am 9. März beginnt. Von geselligen Gesprächsrunden bis hin zu Informationsveranstaltungen und Ausstellungen: für Groß und Klein ist wieder einmal viel geboten.

Die UN-Wochen gegen Rassismus werden seit 1995 in Deutschland durchgeführt, seit 2016 werden sie von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus geplant und koordiniert. Die Aktionswochen finden deutschlandweit alljährlich um den 21. März statt, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, der als Gedenktag an das Massaker von Sharpeville in Südafrika von der UN 1966 ausgerufen wurde.

Samstag, 9. März von 8 bis 13 Uhr | Hauptplatz Pfaffenhofen

Bündnispartner: Koordinierungsstelle Integration, Amnesty International und Pfaffenhofen ist bunt

Die Koordinierungsstelle Integration der Stadt Pfaffenhofen informiert über die bevorstehenden Veranstaltungen, das diesjährige Thema Menschenrechte und die Integrationsarbeit der Stadt. Die Gruppe Amnesty International Pfaffenhofen gibt Interessierten die Möglichkeit, sich über Menschenrechte im Allgemeinen und speziell über die Problematik von Rassismus zu informieren. Am Infostand von Pfaffenhofen ist bunt kann man bei einem interaktiven Test sein Wissen zu den Themen Menschenrechte und Flucht testen.

Samstag, 9. März von 8 bis 13 Uhr | Dialog Raum "Alte Druckerei"

Bündnispartner: Koordinierungsstelle Integration

Im Dialog Raum „Alte Druckerei“ – dem interkulturellen Begegnungszentrum der Stadt Pfaffenhofen – bieten Ehrenamtliche einen bunten Treffpunkt für Einheimische und Zugewanderte. Das interkulturelle Café bietet die Möglichkeit, interessante Menschen und ehrenamtliche Helfer kennenzulernen, die sich in Pfaffenhofen für interkulturelle Begegnung und Integration einsetzen.

Ein Buffet lädt zum Probieren von hausgemachten Köstlichkeiten aus aller Welt ein.

Samstag, 9. März von 9 bis 12 Uhr | Stadtzentrum von Pfaffenhofen zwischen Rathaus, Landratsamt und Alter Druckerei

Bündnispartner: Regens Wagner

Auch Teilhabe ist ein Menschenrecht. Um allen Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofenern eine Beteiligung zu ermöglichen, stellen die Offenen Hilfen von Regens Wagner im Rahmen der Wochen gegen Rassismus eine Fahrrad-Rikscha zur Verfügung.

Die Rikscha kann kostenlos für die Wege zwischen Rathaus, Landratsamt und Dialog Raum „Alte Druckerei“ oder für kleine Spazierfahrten in der Innenstadt genutzt werden. Während der Fahrt können Podcast-Folgen des Jugendparlaments zum Thema Rassismus angehört werden. Die Aktion findet nur bei gutem Wetter statt.

Sonntag, 9. März von 9 bis 12 Uhr | Landratsamt Pfaffenhofen, Hauptplatz 22, Vorraum zum großen Sitzungssaal, 3. Stock

Bündnispartner: Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen e. V. und Koordinierungsstelle Integration

Die Lebensgeschichten der Menschen sind so vielfältig wie ihre Gesichter. Wenn uns andere an ihren Erfahrungen und Sichtweisen teilhaben lassen, kann das bereichernd, interessant und berührend sein. In der „Lebendigen Bibliothek“ können Menschen aus verschiedenen Ländern für ein Gespräch „ausgeliehen“ werden.

Das Format bringt Menschen miteinander ins Gespräch, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären und eröffnet die Möglichkeit, Fragen zu stellen, neue Perspektiven kennenzulernen und Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Samstag, 9. März von 11 bis 18 Uhr | Landratsamt Pfaffenhofen, Hauptplatz 22, Großer Sitzungssaal, 3. Stock

Bündnispartner: Kreisjugendring Pfaffenhofen und Vui Spuin

Spielen – das ist nicht nur ein Kinderrecht, sondern auch eine gute Möglichkeit, um miteinander in Kontakt zu kommen und Spaß zu haben. Im Mittelpunkt stehen einfache Spiele, die schnell erklärt und ohne viel Sprache gespielt werden können. Darüber hinaus können zudem international bekannte Klassiker wie Backgammon oder Spiele, die sich thematisch mit Menschenrechten oder ähnlichen Themen beschäftigen, gespielt werden. Die Anleitungen für komplexere Spiele gibt es in verschiedenen Sprachen.

Egal ob jung oder alt, deutschsprechend oder nicht, erfahren oder unfahren – alle sind herzlich eingeladen.

Montag, 11. März bis Freitag, 22. März | Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr | Caritas-Zentrum Pfaffenhofen, Ambergerweg 3, Foyer im Erdgeschoss

Bündnispartner: Caritas

Welche Wünsche, Sorgen und Erfahrungen prägen das Leben von Asylbewerbern? Was haben sie auf der Flucht erlebt? Und wie sieht jetzt ihr Alltag im Camp aus? In einer Ausstellung berichten Asylbewerberinnen und Asylbewerber des Anker-Zentrums Manching-Ingolstadt von ihrem Leben vor und nach ihrer Flucht nach Deutschland.

Dienstag, 12. März und Dienstag, 19. März jeweils von 8 bis 13 Uhr | Wochenmarkt, Hauptplatz Pfaffenhofen

Bündnispartner: Caritas

An einem Stand auf dem Wochenmarkt erhalten Interessierte einen Einblick in die Arbeit der Flüchtlings- und Integrationsberatung des Caritas-Zentrums Pfaffenhofen sowie in die Lebenswelten geflüchteter Menschen. Kulinarische Köstlichkeiten aus den Herkunftsländern der Asylsuchenden können am Stand kostenlos probiert werden.

Montag, 11. März bis Freitag, 22. März | Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 12 Uhr | Landratsamt Pfaffenhofen, Hauptplatz 22, Foyer im Erdgeschoss

Bündnispartner: Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen, FOS BOS Scheyern und Landratsamt Pfaffenhofen

An der FOS BOS Scheyern und an der Georg-Hipp-Realschule Pfaffenhofen wurde über das Schuljahr hinweg im Rahmen der „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“ zum Themenkomplex „Menschenrechte und Menschenrechtsverletzungen“ projektorientiert gearbeitet.

Eine Auswahl der Ergebnisse und einige dabei entstandene Plakate werden im Foyer des Landratsamtes ausgestellt.

Montag, 11. März bis Sonntag, 24. März

Bündnispartner: Jugendparlament Pfaffenhofen und Pafcast

Der Pafcast ist ein Podcast, der Themen rund um Pfaffenhofen behandelt. Das Jugendparlament setzt sich in zwei Folgen mit den Themen Menschenrechte und Rassismus auseinander sowie mit der Frage, inwieweit Pfaffenhofener Jugendliche davon im Alltag betroffen sind.

Die Beiträge sind zu finden unter pafcast.de

Weitere Informationen zur Aktion gibt es unter jugendparlament-paf.de und auf dem Instagram-Kanal des Jugendparlaments.

Montag, 11. März bis Sonntag, 24. März

Bündnispartner: Jugendparlament Pfaffenhofen

Mitglieder des Jugendparlaments auf Plakaten im Stadtgebiet und Online ein Zeichen gegen Diskriminierung.

Weitere Informationen zur Aktion gibt es unter jugendparlament-paf.de und auf dem Instagram-Kanal des Jugendparlaments.

Montag, 11. März von 19.30 bis 21.30 Uhr | Festsaal im Rathaus, Hauptplatz 1

Einlass ab 18.30 Uhr

Bündnispartner: Pfaffenhofen ist bunt und Jugendparlament Pfaffenhofen

Der Träger der Theodor-Heuss-Medaille und Klima- sowie Antifa-Aktivist Jakob Springfeld liest aus seinem Buch „Unter Nazis“, das seine eigene Geschichte erzählt. Es geht um die harte Realität, auf die junge Antifa in Städten wie Zwickau stoßen – um Drohungen, um Gewalt, um Angst. Gleichzeitig geht es aber auch darum, dass selbst solche Städte zu progressiven Keimzellen werden können.

Im Anschluss an die Lesung können die Zuhörerinnen und Zuhörer mit dem Autor ins Gespräch kommen.

Donnerstag, 14. März von 19 bis 21 Uhr | Kreisbücherei Pfaffenhofen, Scheyerer Straße 51

Bündnispartner: vhs Pfaffenhofen und Kreisbücherei Pfaffenhofen

Lesen vermittelt Kindern ein Bild von der Welt. Doch welche Welt ist das? Eine Welt der Vielfalt, die in unserer Gesellschaft schon längst Normalität ist? Schwarze Kinder oder People of Color (POC) sind in der Kinder- und Jugendliteratur noch immer nicht in gleicher Weise präsent wie in unserer vielfältigen Gesellschaft. Die meisten Kinder- und Jugendbücher vermitteln noch immer das Bild einer stereotypisierten Gesellschaft. Für die Entwicklung toleranter Kinder, die offen und vorurteilsbewusst auf andere zugehen, können gut ausgewählte Kinder und Jugendbücher einen wichtigen Beitrag leisten.

Die Referentinnen Marie Corain (M.A. Soziale Arbeit) und Maria Hirschauer (promovierte Pädagogin) zeigen in diesem Vortrag mit anschließender Diskussion anhand von Forschungsergebnissen und Beispielbüchern, wie mit diversitätsbewusster Literatur Kinder gestärkt werden können und Rassismus entgegengewirkt werden kann.

Freitag, 15. März von 9.30 bis 11.30 Uhr | Pfarrsaal St. Johannes Baptist, Scheyerer Straße 4

Eintritt frei

Bündnispartner: Caritas

Das internationale Frauenfrühstück steht unter dem Titel „Antirassistisch leben“ und soll einen Beitrag zu einer lebendigen und antirassistischen Stadtgesellschaft in Pfaffenhofen leisten. Außerdem soll so die Verständigung zwischen Neuzugewanderten und Einheimischen gestärkt werden. Durch kleine Inputs und Gesprächsanregungen sollen die Besucherinnen eingeladen werden, sich über Themen wie den Umgang mit Alltagsrassismus oder Intersektionalität zu informieren und auszutauschen.

Für Verpflegung ist mit einem internationalen Büffet gesorgt. Über einen kleinen Beitrag freut sich die Caritas.

Samstag, 16. März von 10.30 bis 11 Uhr | Kreisbücherei Pfaffenhofen, Scheyerer Straße 51, Kinderbuch-Abteilung

Bündnispartner: vhs Pfaffenhofen und Kreisbücherei Pfaffenhofen

An diesem Samstagsvormittag liest Marie Corain mit Hilfe von Bilder-Projektionen aus dem Kinderbuch „Ich bin anders als du – ich bin wie du“ von Contanze von Kitzing. Kinder können dabei lernen, dass die Unterschiede zwischen Menschen vielleicht gar nicht so groß sind, wie sie im ersten Moment erscheinen mögen. Die Veranstaltung ist geeignet für Kinder von vier bis zehn Jahren.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig, aber erwünscht unter vhs.landkreis-pfaffenhofen.de oder telefonisch
unter 08441 274000.

Samstag, 16. März von 14 bis 18 Uhr | PAFRock – DAV Kletterhalle, Ingolstädter Straße 68

Bündnispartner: DAV – Deutscher Alpenverein

Menschen zusammenbringen – das möchte der Deutsche Alpenverein. Der Verein lädt deshalb dazu ein, gemeinsam die PAFRock Kletterhalle zu erkunden und neue Menschen sowie eine neue Sportart kennenzulernen. Egal ob in Pfaffenhofen geboren oder neu zugezogen, fit, Wiedereinsteiger oder mit Handicap: Alle Interessierten sind willkommen. Denn die Kletterhalle ist bunt – so wie wir.

Samstag, 16. März um 19 Uhr | Stocker Maschinenfabrik, Münchener Straße 24

Bündnispartner: Mobile e. V. und Jugendparlament Pfaffenhofen

David Mayonga aka Roger Rekless ist ein in Markt Schwaben aufgewachsener Bayer. Wenn seine Haut nicht schwarz wäre, hätte das wohl auch nie jemand in Frage gestellt. So aber macht(e) er Erfahrungen, die die meisten Bayerinnen und Bayern nicht machen und die er in seinem Buch („Ein N**** darf nicht neben mir sitzen“) und noch intensiver in seiner Musik thematisiert und verarbeitet.

Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen sich die Veranstalter.

Montag, 18. März um 18.30 Uhr | Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Haus der Begegnung, Hauptplatz Pfaffenhofen

Bündnispartner: Die christlichen Kirchen in PAF und DiTiB

Frieden – das ist die große Sehnsucht vieler Menschen. Für ein friedliches Zusammenleben sind Respekt und Toleranz die zentrale Basis. Rassismus und Frieden sind daher nicht miteinander vereinbar. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus beten in Pfaffenhofen unterschiedliche Religionen gemeinsam für den Frieden.

Der besondere Film, D/F 2023

Dienstag, 19. März von 19.30 bis ca. 22 Uhr | Cineplex, Ledererstraße 3

Es gelten die regulären Eintrittspreise des Kinos.

Bündnispartner: vhs Pfaffenhofen

Steffi Niederzoll zeigt in ihrem Dokumentarfilm anhand von teilweise heimlich aufgenommenen Videos, wie es ist, als Frau im Iran zu leben. Die Geschichte der Protagonistin Reyhaneh Jabbari beginnt im Sommer 2007 in der iranischen Hauptstadt Teheran. Die damals 19-Jährige trifft sich für einen Geschäftstermin mit einem neuen Kunden. Als dieser versucht, sie zu vergewaltigen, ersticht sie ihn aus Notwehr. Noch am selben Tag wird sie wegen Mordes verhaftet und vor Gericht schließlich zum Tode verurteilt.

Der Fall Reyhaneh Jabbari erregte international Aufmerksamkeit und eröffnete die Diskussion über die prekäre Frauenrechtslage im Iran.